Waalkes, Otto - Schneewittchen und der Ottifant
Schneewittchen war ein schönes Kind, und das, was es mit den sieben Zwergen erlebt hat, beschäftigt die Künstler seit ein paar hundert Jahren. Mindestens fünfzig Filme sind nach dieser Vorlage der Brüder Grimm gedreht worden, dramatische und komische, in jüngster Zeit sogar Psychothriller und Horrorfilme, sogar pronographisch wurde das Thema (“Schneeflittchen”) behandelt. Geduldig gibt das Märchen fast alles her.
In seiner animierten Version von 1937 blieb es Walt Disney vorbehalten, das Bild der Prinzessin langfristig zu prägen: Die Haut so weiß wie Schnee, die Lippen so rot wie Blut und das Haar so schwarz wie Ebenholz. An diesem Erscheinungsbild orientiert sich auch Otto Waalkes in seinem Portrait. Durchaus nicht zufällig wählt er dafür den Moment ganz kurz vor der Katastrophe:
Schneewittchen wird gleich in den Apfel beißen, den ihre böse Stiefmutter vergiftet und ihr in der Maske einer alten Hausiererin angeboten hat. Die Parallelen zur biblischen Vertreibung aus dem Paradies sind überdeutlich – nur dass in Otto Waalkes’ Darstellung der Apfel durch einen Ottifanten ersetzt wird. Der ist zwar auch ganz appetitlich – doch hineinbeißen wird Schneewittchen mit Sicherheit nicht, und so zauberisch ist ein Happy End programmiert. Wobei die sieben Zwerge in diesem Fall nicht nur kurz, sondern zu kurz kommen.
Jahr: | 2021 |
Künstler: | Waalkes, Otto |
Limitierung: | 199 Exemplare |
Maß: | 50 x 50 cm |
Technik: | Hochwertiger Pigmentdruck auf Leinwand |
Handsigniert: | ja |